Müssen wir uns drosseln?

Bin ich zuviel, bist Du zu schwach…

Tatsächlich kann ich zeitweise recht intensiv sein. Intensiv an Lautstärke, an Lebensfreude. Ich kann intensiv albern sein. Intensiv lieben. Intensiv in Menschen rein schauen. Intensiv mitteilsam.

Manche Menschen ziehen sich dann gefühlt zurück oder nehmen Abstand. Versuchen, durch Verhalten zu spiegeln, dass es ihnen grad zu viel ist.

Doch ist es dann an uns, diese Menschen zu lesen, zu interpretieren und uns selbst zu erzählen, dass wir „zuviel“ sind?

Ich kann von mir behaupten, dass ich trotz meiner lauten Art durch die Welt zu gehen, ein sehr sensibles Gespür für andere Menschen habe. Und trotzdem kann ich falsch liegen, wenn ich mir erzähle, dass ich zuviel bin.

Überhaupt kann ICH eh nicht zuviel sein. Mein Verhalten kann anderen zu viel sein. Ich selbst als göttliches Wesen niemals. Das bedeutet, DU auch nicht.

Jetzt könnte ich sagen:

„Bin ich zuviel, bist Du zu schwach“

Das stimmt jedoch auch nicht. Die einzige Wahrheit ist: WIR SIND. ICH BIN. PUNKT.

Doch was denn nun, wenn sich gefühlt jemand zurück zieht und das Gefühl von „Ich war zuviel“ aufkommt?

Frag nach!

Es ist und bleibt erst mal eine Interpretation. Denn du kannst es nicht wissen. Das Gefühl von „zu viel“ ist eine Konditionierung. Und solange dir der andere nicht sagt: „Ich brauch grad Raum für mich“ ist Dein Gefühl eine Projektion/Interpretation.

Die Lösung

Teile deine Wahrnehmung mit dem Menschen, um den es geht. So kann er Dir klar sagen, was Phase ist.

Vorher sei gut zu dir und lass die „zu viel Schuhe“ im Regal stehen.

Vielleicht darf der Andere auch lernen, ganz klar zu sagen, was er gerade braucht. Zum Beispiel seinen Raum. Möglicherweise kann derjenige das nicht, weil er gelernt hat, dass er dann nicht mehr angenommen wird, dass man ihm böse ist oder, oder, oder….

Wenn Du Dich drosselt, aufgrund einer Interpretation, nimmst Du ihm die Möglichkeit, zu lernen, seine Grenze oder Bedürfnisse zu verbalisieren. Also bleib du BEI DIR. Das bedeutet, wenn Du das Gefühl hast, zu viel zu sein, schau DA hin und lass das andere beim Gegenüber 😉

Generell bin ich der interessanten Ansicht, dass wir lernen dürfen, mehr und klarer miteinander zu kommunizieren, was unsere Bedürfnisse sind. Wir dürfen unsere Ängste ablegen, zu viel zu sein. Nicht genug zu sein. Uns unbeliebt zu machen, wenn wir unsere Wahrheit sprechen und/oder Fragen stellen.

Ach so!

Wenn der Andere allerdings kommuniziert, dass er seinen Space braucht, dann akzeptiere das. Und nimm es mit Liebe an.

Probier das mal… Und lass dich überraschen, was passiert.

Amen und so 😁


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