Es ist so leicht, deswegen ist es so schwer. Weil es alles ist, was zählt. Dass wir einander guttun. Doch die Krux ist der Begriff „guttun“. Denn in der Guttun-Tüte ist für jeden was anderes drin.
Verbundenheit, Freundschaft, Vertrauen, Freude, Wachstum, Klarheit, Ehrlichkeit, LIEBE. Doch ist doch jeder Aspekt auch ein Ausdruck von Liebe.
Ich habe nicht einen einzigen Menschen in meinem Feld, den ich nicht auf die ein oder andere Art Liebe. Weil er mir gut tut.
Wenn ich alle Schubladen auflöse, dann ist das die Quintessenz: Liebe.
Wie eine gute Freundin letztlich schrieb: „Ich kann auch freundlich sein und nicht f….. wollen.“
Viele Menschen meinen, es würde etwas verlangt – für die Liebe. Doch dann ist das nicht Liebe – dann ist es ein Geschäft.
Interessant ist dabei, dass wir auch mit uns selbst Geschäfte machen. Jaaaa, wenn wir nicht unseren Ansprüchen genügen, gehen wir mit uns ins Gericht, wie es wohl kaum ein Außenstehender tun würde. Und wenn wir was gut gemacht haben, dann feiern wir uns.
Wie schnell verurteilen wir uns selbst, wo wir anderen weiß der Kuckuck alles verzeihen.
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ Da steht nicht, dass wir den anderen mehr lieben sollen. Sondern ebenso viel. Jedoch auch nicht weniger.
Das bedeutet nicht, dass wir uns nicht aneinander „reiben“ dürfen. Reibung erzeugt Wärme und regt zum Wachstum an. Und auch DAS tut gut. Das ist immer eine Frage der Sichtweise.
Wenn ich das Geschenk suche, werde ich das Geschenk finden. Wenn ich Mist finden will, finde ich Mist.
Geschenke stimmen mich dankbar. Und Dankbarkeit ist? Liebe.
Im Dezember letzten Jahres saß ich in dem Atelier einer befreundeten Coaching Kollegin, in dem ich wohnen durfte und hatte keinen blassen Dunst, wie es weiter gehen sollte. 2023 schien mit einem großen schwarzen Loch auf mich zu warten. Es schien, dass ich mich festgefahren hatte, bis zum Bodenblech.
Dann hörte ich, durch den Sohn meiner Kollegin, von einem Schloss, das zum Hotel umgebaut würde. Man suche Verstärkung fürs Bauteam. Und so kam dann Bewegung in meine festgefahrene Lage.
Ich machte einen Termin, um mir das Projekt anzuschauen und mich anschauen zu lassen.
Bereits als wir den Schlossberg hochfuhren hatte ich das Gefühl in eine ganz besondere Energie einzutauchen. Als würde ich den Rucksack mit allen Beschwernissen hinter mir lassen.
Es passte für mich und das Team. So zog ich im Februar ein, um ein als Bauhelferin zu wirken.
Heute sitze ich hier, als Projektleiterin der Innenraumgestaltung und als andere Frau, als die, die damals hier ankam.
Vor zwei Jahren bin ich mit Diagnose Burnout, bei einer Freundin gelandet, habe dort fünf Monate im Zelt gelebt, um dann für weitere sieben in einer wundervollen WG in Mönchengladbach zu sein.
Dann kam das Atelier. Es sollte nur ein paar Wochen dauern (ich hatte einen Job in der Schweiz), doch dann kam es anders und ich war gestrandet.
Und wie gesagt schien es das Dead End of the Road zu sein.
Ja, und nun lebe ich in einem Schloss, an einem magischen Ort, in einer wundervollen Gemeinschaft das, was ich immer leben wollte: Eine Gemeinschaft, in der ich Beitrag bin und die mir beiträgt. Und in der ich so krass gewachsen bin, dass ich mich selbst nur staunend betrachten kann.
Ich schau mich an und denk mir:
„Ich bin echt ne Wuchtbrumme“ 😁
Und ich liebe den Menschen, der mir morgens im Spiegel entgegen blickt.
Es gibt einen Titel der Punk Band „Extrabreit“, der so schön heißt: „Nichts ist für immer“
Wir wenden das oft auf schöne Zeiten an, doch glücklicherweise gilt „Nichts ist für immer“ auch für schlechte Zeiten. Auch die haben ein Ende, denn Veränderung ist die einzige Konstante im Leben.
Wenn ich heute jemandem Mut machen darf, der das hier liest, dann möchte ich meine eigene Interpretation dazu hier lassen:
Es ist eine Lüge, dass es nicht weitergeht. Solange Du atmest kann alles Mögliche geschehen. Es braucht manchmal nur den Mut, die gewohnten Bahnen zu verlassen und Dir neue Wege zu erschließen.
Um es mit einem Liedtext zu sagen:
„Weiter geh’n, geh’n, immer weiter geh’n und das Leben mit neuen Augen seh’n. Und vertrau’n, trau’n, trau’n, auf das Leben bau’n. Mal nach innen und mal nach außen schau’n und weiter geh’n… Weiter geh’n.“
Denn DAS habe ich über das Leben gelernt: Es geht weiter. Und Du weißt nie, was morgen auf Dich wartet.
Also – KEEP GOING 💋
Ich wünsche Dir ein wunderschönes Weihnachtsfest und einen zaubervollen Jahreswechsel, wo immer Du gerade stehst.
Tatsächlich kann ich zeitweise recht intensiv sein. Intensiv an Lautstärke, an Lebensfreude. Ich kann intensiv albern sein. Intensiv lieben. Intensiv in Menschen rein schauen. Intensiv mitteilsam.
Manche Menschen ziehen sich dann gefühlt zurück oder nehmen Abstand. Versuchen, durch Verhalten zu spiegeln, dass es ihnen grad zu viel ist.
Doch ist es dann an uns, diese Menschen zu lesen, zu interpretieren und uns selbst zu erzählen, dass wir „zuviel“ sind?
Ich kann von mir behaupten, dass ich trotz meiner lauten Art durch die Welt zu gehen, ein sehr sensibles Gespür für andere Menschen habe. Und trotzdem kann ich falsch liegen, wenn ich mir erzähle, dass ich zuviel bin.
Überhaupt kann ICH eh nicht zuviel sein. Mein Verhalten kann anderen zu viel sein. Ich selbst als göttliches Wesen niemals. Das bedeutet, DU auch nicht.
Jetzt könnte ich sagen:
„Bin ich zuviel, bist Du zu schwach“
Das stimmt jedoch auch nicht. Die einzige Wahrheit ist: WIR SIND. ICH BIN. PUNKT.
Doch was denn nun, wenn sich gefühlt jemand zurück zieht und das Gefühl von „Ich war zuviel“ aufkommt?
Frag nach!
Es ist und bleibt erst mal eine Interpretation. Denn du kannst es nicht wissen. Das Gefühl von „zu viel“ ist eine Konditionierung. Und solange dir der andere nicht sagt: „Ich brauch grad Raum für mich“ ist Dein Gefühl eine Projektion/Interpretation.
Die Lösung
Teile deine Wahrnehmung mit dem Menschen, um den es geht. So kann er Dir klar sagen, was Phase ist.
Vorher sei gut zu dir und lass die „zu viel Schuhe“ im Regal stehen.
Vielleicht darf der Andere auch lernen, ganz klar zu sagen, was er gerade braucht. Zum Beispiel seinen Raum. Möglicherweise kann derjenige das nicht, weil er gelernt hat, dass er dann nicht mehr angenommen wird, dass man ihm böse ist oder, oder, oder….
Wenn Du Dich drosselt, aufgrund einer Interpretation, nimmst Du ihm die Möglichkeit, zu lernen, seine Grenze oder Bedürfnisse zu verbalisieren. Also bleib du BEI DIR. Das bedeutet, wenn Du das Gefühl hast, zu viel zu sein, schau DA hin und lass das andere beim Gegenüber 😉
Generell bin ich der interessanten Ansicht, dass wir lernen dürfen, mehr und klarer miteinander zu kommunizieren, was unsere Bedürfnisse sind. Wir dürfen unsere Ängste ablegen, zu viel zu sein. Nicht genug zu sein. Uns unbeliebt zu machen, wenn wir unsere Wahrheit sprechen und/oder Fragen stellen.
Ach so!
Wenn der Andere allerdings kommuniziert, dass er seinen Space braucht, dann akzeptiere das. Und nimm es mit Liebe an.
Probier das mal… Und lass dich überraschen, was passiert.
Eigentlich ein echt simpler Satz. Und doch ist es für manche Menschen schwerer, ihn auszusprechen, als über den Atlantic zu schwimmen.
Für mich, zum Beispiel, war das so. Wegen diverser Fehlprogrammierungen.
Schon früh, als Kind, ich war so fünf, sechs Jahre alt, schlussfolgerte ich aufgrund von Beobachtung, dass, wenn man Zuwendung, Liebe, Mögen zeigt (was alles gleich Liebe ist), Ablehnung erfährt. Ich durfte das bei meinen Eltern „abgucken“ und nachdem die „Programmierung“ einmal saß, erfuhr ich genau DAS immer und immer wieder.
WIESO ERLEBEN WIR IMMER DENSELBEN FILM?
Achtung eine kleine Abhandlung zum Thema Coaching 😉
Unsere „Programmierungen“ erhalten wir durch Schreck/Schock, durch Wiederholung, starke Emotionen und Vorbilder. Diese „Programme“ werden zu einem Glaubenssatz oder auch mehreren Glaubenssätzen, die WIR uns immer wieder SELBST bestätigen. Ja, ließ das noch mal: WIR BESTÄTIGEN UNS UNSER PROGRAMM, UNSEREN GLAUBEN IMMER WIEDER SELBST. Gleichzeitig erschaffen wir uns die Bestätigungen aber auch, um das Programm auflösen. Denn ein Teil von uns, unsere Seele, kennt ja die Wahrheit.
In meinem Fall habe ich mir wirklich schmerzhafte Erfahrungen kreiert. Und ich hatte ein großes Verbotsschild in mir drin, auf dem Stand:
ZUNEIGUNG AUSDRÜCKEN VERBOTEN!
Das Resultat war, dass ich es auf Umwegen versuchte auszudrücken. Wir sind ja nun mal Liebe. Und Liebe will fließen. Ob als Freundschaft, Partnerschaft oder sonst wie. Das ist das WAHRE NORMAL. In meiner Welt war es das nicht. Das Resultat war, dass sobald ich jemandem mochte, sofort eine riesige Welle von Scham aufwallte. Und wenn es Tage gab, an denen ich eigentlich eine Umarmung gebraucht hätte, hab ich bildlich gesprochen, gekratzt und gebissen. Wie ein verletztes Tier.
Nachdem ich dises riesen Thema gelöst hatte, konnte ich endlich mal jemandem schreiben, dass ich ihn mag und schätze, ohne mich dabei schlecht und falsch zu fühlen. Und doch war da am nächsten Morgen ein Anflug von Angst. Der ich folgendermaßen begegnete:
Ich setzte mein inneres Kind auf meinen Schoß und erklärte ihm, dass das, was wir vorher gelebt hatten die Lüge war. Und dass Zuneigung auszudrücken die Wahrheit ist. Dass nichts verwerflich daran ist, jemanden zu mögen. Dass wir damals etwas falsch verstanden hatten. „Ja, aber was, wenn der andere uns nicht mag?“, kam zurück. „Dann hab ich dich immer noch lieb und Gott hat uns lieb. Und das ist es, was zählt. So einfach ist das. Und du darfst den Anderen trotzdem mögen. Ist das nicht toll?“
Das nennt man dann in Spiri Deutsch Liebe ohne Anhaftung.
Amen und so… 😊
PS: Wer sich wundert, dass ich mich wieder Gott zugewandt habe, nachdem ich ihm Jahrzehnte den Rücken gekehrt hatte, wisse dies: Ich durfte erkennen, dass das Christus Bewusstsein durch uns wirkt. Das Christus Bewusstsein und Gott sind eine Frequenz, keine Personen. Da sitzt niemand mit langem Bart und erigiertem Zeigefinger und dickem Buch auf einer Wolke, um uns zu verurteilen.
Die Christus Frequenz/Gott ist die Frequenz von Freude, Dankbarkeit, Güte, Hingabe, Liebe, Ekstase, Verbundenheit.
Das bedeutet allerdings nicht, dass wir unsere Grenzen nicht wahren dürfen. Oder mal auf den Tisch hauen und Tacheles reden. Doch auch das kann man mit Liebe tun.
Und auf einmal bist Du ruhig (also, im Verhältnis zu vorher).
Ein weiteres Symptom meines „außer mir seins“ war, dass ich übermäßig viel gelacht habe. Darauf hatten mich schon mehrere Menschen angesprochen. Es war irgendwie unecht. Dazu kam ein Übermaß an „laut sein“.
Versteh mich bitte richtig. Ich vertrete immer noch meine Wahrheit, dass niemand zu viel ist. Dass wir immer genug sind. Ich spreche in diesem Kontext von beinahe zwanghaftem Verhalten. Auch, wenn es das nicht war, habe ich es oft „Tourette“ genannt, um es zu umschreiben.
Nachdem ich nun, wie im letzten Artikel beschrieben, den Teil von mir zurück geholt habe, in meine innere Familie, ist auch das einfach verschwunden.
Ich dachte immer, das sei mein Naturelle gewesen. Jetzt spüre ich, wie befreiend es ist, ohne diese zwanghafte „Lustigkeit“ zu sein.
Es gibt Momente, da sind wir „außer uns“. Im besten Fall finden wir dann auch wieder den Weg zurück in unsere Mitte.
Doch was, wenn es in der früh kindlichen Zeit passiert? Wenn der Schock so groß ist, dass wir aus unserem menschlichen Körper herausfahren und nur zum Teil wieder zurück kehren?
Bei mir war das so. 48 Jahre lang.
Das Ergebnis war ein stetiges „mich verloren fühlen“ bzw eine gewisse „Haltlosigkeit“.
Und das führte zu einem Symptom, das mich sehr, sehr belastete:
Immer wieder suchte ich meinen Halt im Außen. Mal im Lebenspartner, in Geschäftspartnern, Kollegen, Kolleginnen, Sportpartnern, Freundinnen.
Damit einhergehend stetige Verlustangst. „Richtig“ sein wollen, um keine Ablehnung zu erfahren. Denn das hätte ja Tod bedeutet. Parallel dazu, ewiges rebellieren, Unangepasstheit.
Und gleichzeitig das beständige Streben danach, mich davon zu befreien, von dem Stress, den Verlustängsten, der Angst vor Ablehnung. Dem Angst vor dem endlosen Fall ins Bodenlose.
Ewiger Kampf in mir, der sich natürlich in Kämpfen im Außen spiegelte.
Gefühlt lebte ich in einem Loop aus Existenzängsten. Rebellion und Abhängigkeiten von Menschen.
Dass ich trotzdem relativ fest im Leben stand und stehe, verdanke ich wohl meinem eisernen Willen, mich mental weiterzubilden. Meine Selbstliebe immer weiter zu entwickeln und jeden Schatten zu integrieren, der mir in meinem Innern begegnete. Dieses Training ließ mich als Coach meisterhaft werden.
Gleichwohl stand ich selbst immer wieder vor der gleichen Herausforderung. Und obwohl ich sie wahrnahm, wollte ich nicht so sein. Abhängig. An anderen Menschen „festklebend“. Wer will das schon? Ist ja auch ziemlich ungeil, für beide Seiten. Mich, die „Klebende“ und dem Menschen, an dem ich klebte. Selbstverurteilung und Scham verhinderten, dass ich für mich annehmen konnte, „so“ zu sein.
Doch es kam der Tag, an ich es satt hatte. MICH satt hatte, mit diesem ziehen in mir, mit dieser unsichtbaren Kette, an der ich immer wieder hing.
Ich rief Rebekka an, eine wundervolle Kollegin und Heilerin. Vor unserem vereinbarten Termin, fühlte ich eine enorme Angst. Ich dachte, dass ich wieder etwas sterben lassen müsste.
Doch es sollte in der Sitzung etwas Anderes, ganz Wundervolles geschehen:
Mit Rebekka’s liebevoller Führung, ging ich zurück zu dem Moment, in dem ich mich als drei Jährige teilweise verloren hatte, als ich in einem Augenblick größter Angst und Verzweiflung „außer mir war“ und in dem ein Teil von mir den Weg „nach Hause“ nicht mehr gefunden hatte. Ich holte mein inneres, kleines Mädchen zurück in meine Mitte.
Umhüllt von Rebekka’s liebevoller Präsens und in dem Gefühl von Sicherheit ließ ich auch all die Scham zu, die sich angestaut hatte, in den Jahrzehnten. Ich ließ sie mich überrollen und durchwogen, weinte und weinte.
Und dann, beinahe sofort, fühlte ich die Veränderung.
Ich krallte mich nicht mehr, wie zuvor, nach Halt suchend, mit den Zehen in den Boden. Ich entspannte mich vollkommen. In mir „reihte sich etwas ein“.
Die Lücke, die ich selbst, trotz aller Kenntnisse, nicht zu schließen vermochte, ist nun gefüllt.
Mein inneres, kleines Mädchen hat den Weg nach Hause gefunden.
Es ist beinahe unbeschreiblich, wie entspannt ich mich fühle, welche Last von mir abgefallen ist.
Und gleichermaßen hat sich auch die Abhängigkeit aufgelöst. Puff! Einfach weg.
Willkommen zu Hause, kleine Silvia.
Danke für dein Wirken, liebste Rebekka. Hör bitte niemals damit auf.
Manchmal bieten sich uns Möglichkeiten. Und weil sie nicht dem Weg zum Ziel, in unserem Kopf entsprechen, spüren wir plötzlich einen Widerstand im Körper. Und wir fühlen Angst. In Form von Mangelndem Vertrauen. Vertrauen ins Leben. Vertrauen in uns. Doch anstatt uns diese Angst einzugestehen, beginnen wir uns zu wehren. Oft auf sehr subtile Weise. Und dann sitzen wir auf unserem Drama Kaltblut. Fertig gerüstet, um in den Krieg zu ziehen.
Doch gegen wen oder was kämpfen wir eigentlich Gegen die Angst, zu versagen? Gegen die Angst, nicht gut genug zu sein.
Ganz aufs Kleinste gebrochen, geht es zum Schluss einfach darum, geliebt zu werden. Wir wollen lieben und wir wollen geliebt werden. Egal, ob wir uns selbst lieben oder nicht. Also kämpfen wir gegen die Angst, nicht geliebt zu werden und verweigern unsere Möglichkeiten. Und außerdem ist das ja nicht der Weg, den unser Verstand sich ausgedacht hat. „Das geht nicht!“, zetert unser Verstand.
„Was, wenn Du diese Möglichkeit erhältst, weil sie zu Deinem Weg gehört?“, flüstert unsere wahre innere Stimme.
Ich sage:
Wir kennen den Weg nicht. Wir haben uns unsere Wegkarte auf eine unbekannte Landkarte gelegt und glauben, die Landkarte müsse sich anpassen.
Wir kennen unser Ziel. Den Weg kennen wir nicht. Gleichwohl dürfen wir unserem Weg vertrauen. Und der führt halt auch durch die Angst. Die Angst, falsch abzubiegen.
Es gibt keinen falschen Weg. Es gibt nur Umwege. Und Kreisverkehre. Sackgassen gibt’s auch. Trotzdem habe ich etwas wichtiges über das Leben gelernt: Es geht weiter, solange Du weiter gehst.
Empfangen fällt vielen so schwer, weil es so leicht ist.
Im Personenverkehr hatte ich den Leitspruch: „Jede Fahrt ist eine gute Fahrt. Ich weiß nie, was ich mitnehme.“ Damit ist nicht nur Geld gemeint. Sondern auch Gespräche und Erfahrungen.
Es geht selten einfach geradeaus zum Ziel. Genieß die Landschaft. Genieß die Fahrt. Sammle Glücksmomente. Und genieße wer Du jetzt schon bist, während Du weiter gehst.
Wild und frei – so viele wollen es. So viele posten darüber. Und so viele sind es nicht.
Hast du mal darüber nachgespürt, was das für DICH persönlich bedeutet?
Wild und frei bedeutet für mich, meine eigene Wahrheit zu sprechen UND ZU LEBEN. Auch, wenn alle anderen es nicht verstehen können oder sich damit identifizieren können.
Es bedeutet für mich „Nein“ sagen zu können und damit „Ja“ zu mir.
Es bedeutet jedoch ebenso „Ja“ sagen zu können.
Es bedeutet, jederzeit neu zu wählen.
Es bedeutet auf meine WAHRE innere Stimme zu hören und meinen Impulsen zu folgen.
Es bedeutet, mich für die Liebe zu entscheiden.
Es bedeutet meine Lilith und meine Eve, meine Kali und meine Shakti zu leben.
Es bedeutet meine Ekstase zu leben.
Es bedeutet mich mit jeder Zelle zu spüren.
Es bedeutet meine Bedürfnisse zu kennen und falls nötig, sie klar und deutlich zu kommunizieren.
Es bedeutet meinen Raum zu definieren und zu halten, ihn aber auch zu öffnen, für ein WIR.
Es bedeutet IN MIR SELBST WILD UND FREI ZU SEIN.
Es bedeutet aufzustehen und für mich und für die Liebe zu gehen.
Es bedeutet, meine Vulcano Natur zu leben.
Es bedeutet, mir selbst und meinen Idealen gegenüber loyal, ehrlich und treu zu sein.
Es bedeutet MEINE ESSENZ ZU LEBEN.
Mit all meiner Sexualness, meiner Power, meiner inner Goddess.
Also, jeder der ein Thema mit weiblicher Anatomie und dem Lauf der Natur hat, darf jetzt diesen Artikel überspringen…Doch jede/r der Sinn für Humor und komische Geschichten hat, darf jetzt mit kommen und sich belustigen.
Der Gedanke daran mein Blut Mama Gaia zu übergeben gefällt mir. Und nachdem ich von der Erfindung der Menstruationstasse gehört habe, will ich das ausprobieren. Klingt ja auch alles schick und schön: Wiederverwendbar (noch ein Punkt FÜR Mama Gaia) und absolut dicht. Wie dicht ahne ich noch nicht, als ich im Drogerie Markt zwei Stück in verschiedenen Größen erstehe.
Also vorbereitet und rein damit. Funktioniert ganz easy, ich spüre sie nicht. Ich arbeite, mach meine fünf Tibeter. Planke. Das Teil hält dicht. Ich freu mich.
Dann kommt der Moment, wo ich sie leeren will.
Ich also aufs Klo. Vor der Schüssel hockend taste ich nach meiner Menstruationstasse. Ich spüre sie, bekomme sie zu fassen. Man soll sie aber nicht einfach an dem angebrachten Zipfel einfach ausziehen, da sie Bauart bedingt ein Vakuum erzeugt. Man soll die Seitenwand eindrücken und somit den Unterdruck entlassen. Und da hat der Frosch die Locken. Das ist nämlich gar nicht so einfach.
Zusammengefaltet wie ein Klappmesser hocke ich vor der Schüssel und langsam wird es anstrengend. Alter Falter! Wieso haben die den Pinörkel zum festhalten so kurz gemacht?!
Ich presse, so kommt mir die Tasse zwar etwas entgegen, zusammen drücken kann ich sie trotzdem nicht.
Der Schweiß bricht mir aus und ich frage mich, wie so oft in meinem Leben, was zur Hölle ich mir dabei schon wieder gedacht habe. Alles fluchen nützt nix.
Ich erinnere mich an das Gynäkologen Besteck, mit dem er die Scheidenwände zur Seite drückt und hole mir einen Esslöffel. Mit dem Stiel sollte das doch klappen, mit dem Unterdruck und so… Mittlerweile spiele ich sogar mit dem Gedanken, einen meiner Kollegen (alles Männer) zu fragen, ob er mir hilft, dieses Ding aus mir raus zu holen, lass es aber erst mal sein. Obschon sie mittlerweile wissen, was los ist.
Also hocke ich mich wieder vor die Schüssel. Das MUSS doch jetzt irgendwie gehen.
Professionell hantiere ich mit dem Löffel in meiner Muschi rum… Ohne Erfolg. Toll!
Nach mehr als einer halben Stunde bin ich einfach nur stink sauer und fluche: „Verdammt noch mal! Herr Gott, jetzt HILF mir gefälligst, dieses Ding zu gebähren!!!“
Und er hilft – plötzlich kann ich dieses Silikonteil weiter vorziehen, drücke die Seitenwand, höre ein Zischen und ich gebähre eine Menstruationstasse….
Alter Schwede, was ne Geburt. Ich bin triefnass vor lauter Pressen 🤣 und mich zusammen klappen. Mein Rücken tut weh, aber es ist geschafft.
Memo an die Hersteller: Macht den Pinörkel zum packen mal was länger. BITTE!!!
Dann bin ich auch gewillt, es nochmal zu probieren.