Solange, bis du es dir anschaust.
Früher, in einem anderen Leben, war ich eine sehr zornige Person. Nein, nach außen hin nicht. Nach außen hab ich immer gegrinst, einen auf cool gemacht, außer, ich wurde getriggert. Dann war ich plötzlich eine richtige Bitch.
Dann waren die Anderen die „Bösen“, die Narzissten und ich war das arme Opfer.
An MIR lag das nicht. Es waren IMMER die Anderen, die bitte ihr Verhalten ändern, oder das Feld räumen sollten, damit ICH mich besser fühlte.
Und, damit ICH mich nicht mit meinen eigenen toxischen Anteilen (entstanden aus Traumata) befassen, sprich, mich aus meiner Komfortzone bewegen musste.
Ich litt Jahrzehnte unter mir selbst und raffte es nicht. Bis ich meine erste Depression bekam. Panikattacken als Sahnehäubchen.
Damals begann, wie bei vielen meiner Coaching Kollegen, mein Weg als Coach.
Denn zu Beginn machte ich meine Ausbildungen, um mich selbst zu verstehen und mich geistig zu heilen.
Geisteskrank
Denn, du kannst jetzt sagen, dass das sehr grob ausgedrückt ist, der Teil, der im Trauma fest hängt ist geisteskrank.
Der Rest von uns kann super drauf sein. Anderen Haus hoch überlegen. Gesund und munter. Der traumatisierte Teil ist geisteskrank. Meiner interessanten Ansicht nach.
Doch keine Sorge. Das muss ja nicht so sein. DU hast die Macht es zu ändern. Wenn du bereit bist, in deine Schatten zu gehen und mit ihnen zu tanzen. Und das mit Liebe.
Denn wie lautet der Titel des Buches, einer werten Kollegin von mir?
„Das toxische Ich in dir braucht Liebe“
Wenn ich auch nicht alle Ansichten meiner Kollegin teile, so kann ich dir versichern, dass es sehr viel Liebe braucht. Und zwar deine eigene 😉
Denn das sind die verstoßenen Anteile, die du selbst nicht haben willst, weil sie schwach, unterlegen und vielleicht sogar hässlich sind – in deinen Augen. So, wie diese Anteile sind, WILLST du nicht sein.
Und so haben wir sie in einen dunklen Keller gesteckt und den Schlüssel weg geworfen. Uns eine schicke Fassade drum herum gebaut, die ja ach so selbstbewusst und überlegen scheint.
Doch wie ein eitriges Furunkel schwären die verletzten Anteile da im Keller und reagieren wie ein Seismograph auf den kleinsten Trigger.
Und zack! hast du wieder einen Arschlochengel in deinem Leben entdeckt, der sich DIR anpassen soll, damit du es dir in deiner kuscheligen, doch leidvollen Trauma Komfortzone gemütlich machen kannst.
Synchronizitäten
Und dann gibt es die Synchronizitäten. In dem Bereich, von dem ich gerade spreche, sind das Situationen, in denen du immer wieder in deinem Trauma Thema getriggert wirst.
Meiner Beobachtung nach hast du die allerbesten Chancen, dein Trauma zu heilen, wenn die Taktung deiner Synchronizitäten immer schneller, das bedeutet die Abstände immer kürzer werden.
Denn dann kocht es hoch und wird dir bewusst. Du kriegst es quasi mit der Keule serviert, was grad dran ist.
Die Bewusstwerdung ist schon ein Viertel der Miete. Deine Bereitschaft dir deine Eigenmacht zurück zu holen das nächste Viertel. Der Rest ist Annahme und Integration. Gut. Das ist möglicherweise mit Schmerz verbunden.
Doch der kurze Moment des Schmerzes ist nichts, im Vergleich zu der Freiheit und Leichtigkeit, die sich einstellt, wenn das Trauma sich verabschiedet.
Wo du vorher nur aus dem Leid heraus reagieren konntest, hast du plötzlich einen ganzen Fächer von Möglichkeiten bewusst zu AGIEREN. Oder einfach, alles abperlen zu lassen, weil es dich einfach nicht mehr juckt.
Und plötzlich isses wech!
Nachdem du dein Thema gelöst hast, begegnet es dir noch ein paar mal bewusst (wenn du bewusst bist). Du wirst feststellen, dass es sich anders anfühlt UND wie genial es ist, nicht mehr deiner Vergangenheit hilflos ausgeliefert, sondern tatsächlich Meister und Schöpfer deines Lebens zu sein.
Was also wählst du? Opfer oder Schöpfer?
Du musst dich nicht gleich entscheiden. Müssen tust du gar nichts. Doch bedenke: JETZT weißt du, wie der Hase läuft.
Soll ich mich jetzt dafür entschuldigen? Lass mich kurz nachdenken…. Hmm mm…. Nö 😊
Ich wünsche dir einen fluffigen Tag!
In Liebe,
Deine Silvia Meerbothe
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